Motorradtour vom 15.8.-22.8.2007 in die französischen Alpen
Fortsetzung der Tour 2006

1.Tag, Mi. 15.7.

Start 9 Uhr Kraichtal, Sonnenschein 22 Grad ging es zügig auf der französischen Rheinseite bis Mulhouse, dort auf die A36, vor Peàge auf die Ausweichstrecke Richtung Belfort sehr schön am Fluss entlang. Dann in Clerval südlich Landstrasse Richtung Pontarlier und von hier die N57 bis Lausanne am Genfer See. Wunderschöne Ausblicke hoben die Moral (mir tat der Rücken ziemlich weh nach 8 Stunden Fahrt)(hatte 5 Tage zuvor beim Bücken Blockierung ausgelöst).


Jetzt ging´s ostwärts über Vevey und Montreaux um den See herum. Nach Abzweig Richtung Evian fand ich endlich einen Campingplatz, uff... 500km, 9 Stunden Fahrt (mit Pausen)

2.Tag, Do. 16.7.

Dunkler Himmel, Regen, schmerzender Rücken - an Weiterfahrt war nicht zu denken, also einen Tag Pause. Bin in Montreux herumgeschlendert, Kaffee getrunken, gelesen...

3.Tag, Fr. 17.7.

Wetter besser, also ging´s 9 Uhr los Richtung Chamonix das Rhonetal hoch, dann ab Martigny im Zickzack aufwärt´s gen Westen.

Bald erhaschte ich erste Blicke des Montblanc Gipfels. Als ich in Chamonix eintraf hatte ich frei Sicht auf das Bergmassiv! Welch ein Glück!
Nach einem Kaffee am urtümlichen Bahnhof und einem Plausch mit jungen amerikanischen Bergsteigern, ging es weiter über St. Gervais und bei Flumet stiess ich dann endlich auf die ROUTES DES GRANDES ALPES. (Letztes Jahr war ich die Route von Anfang an, also von Thonon les Bains am Genfer See aus gefahren, aber deshalb den Montblanc nur aus der Ferne sehen können). Kaffee gab´s dann bei Passhöhe Saises

und dann gleich nochmal an meiner Lieblingstelle, dem Lac de Roselend.

Nach Pass Roselend

kommt die im unteren Abschnitte sehr schmale mit vielen scharfen Spitzkehren behaftete Strasse (für grössere Autos unmöglich). Über Bourg St. Maurice ging es dann hoch durch Val d´Isère durch, und - obwohl schon spät - wollte ich noch über den Col de l´Iseran (höchster Pass der Alpen),

um nicht in so grosser Höhe campieren zu müssen (nachts 0-5 Grad). Im Tal (Vanoise Nationalpark) fand ich dann einen schönen Campingplatz mit viel freiem Platz.

4.Tag, Sa. 18.7.

Start bei schönstem Wetter ging es die schon von letztem Jahr bekannte Strecke durch das Valloire zum


abwärts bis Briancon, und jetzt begann der noch unbekannte Teil der Reise. Es ging ein wunderschönes tannenreiches Tal hinauf zum Col d´Izoard (beim Erfrischen am Fluß rutschte ich aus, so daß es ein Vollbad wurde...)


Nun ging es wieder talabwärts nach Guillestre an einer Schlucht entlang, es wurde inzwischen ziemlich warm, so daß ich mich umziehen wollte, die entsprechenden Klamotten aber natürlich ganz unten im Kleider sack waren, so daß ich alles umpacken musste (kleiner Durchhänger meinerseits...).

Dann nochmal hoch über den Varopass und abwärts bis Barcelonette und dort auf kleinem ziemlich vollen Campingplatz den Tag beendet.

5.Tag, So.19.7.

Start 9 Uhr teilweise sehr schmale Serpentinen ein wunderschönes Tal hoch zum Col de la Cayotte und wieder schöne an Kanada erinnernde Landschaft abwärts durch den Nationalpark Mercantour.

Dann ging es zum letzten Gipfel (Valberg) mit Blick nach Norden auf einige 3000er.

Nun durch Fels und beeindruckende Schluchten ca. 50 km abwärts ins Tal in Richtung Nizza und Mittelmeer! Vor Nizza nahm ich dann die Autobahn westwärts bis Mandelieu, um dann eine grandiose Aussicht auf die Bucht von Cannes zu geniessen - unbeschreiblich schön - . (leider war mein Fotospeicher voll, weil versehentlich keine Speicherkarte drin war, deshalb ab jetzt "geliehene" Bilder...
Dann die traumhafte Küstenstrasse entlanggezockelt - Cote d´Azur pur! In einer kleinen Bucht gebadet und dann ging´s durch endlose Staus in St. Raphael über Land nach Mandelieu zurück und über Grasse auf die N85 - Route Napoleon - also Heimweg. Um 20 Uhr dann Campingplatz erreicht.

6.Tag, Mo. 20.7.

Abfahrt bei bedenklich wolkenreichem Himmel, die sich aber dann doch auflösten. Es ging immer die Route Napoleon nordwärts durch südländische Berglandschaft bis Castellano, hier zweigt man ab zum "Canyon du Verdon". Der verkleinerte Grand Canyon beeindruckte doch sehr durch die ziemlich tiefen Schluchten (bis zu 700m tief).

Am nördlichen Ausgang des Canyons liegt ein großer See, hier sah man viele Leute mit Tretboot in den Canyon hineinfahren. Weiter ging´s bis Moustiers, hier genoß ich einen Cheeseburger bei Biergartenatmosphäre. Dann weiter bis Digne um gegen abend Gap zu erreichen, das Tagesziel. Auf dem Campingplatz stolzierten Pfaue herum, die von meiner leckeren Reispfanne mit Pilzen etwas haben wollten.

7.Tag, Di. 21.7.

Nachts regnet es...,o je, wie soll ich da heimkommen...; dann gegen morgen hört es allmählich auf. Ich stehe auf und siehe da, gar nicht so schlecht, ich kann in Ruhe frühstücken, zusammenpacken und losfahren. Die erste 20-30 km auf der Ruote Napoleon geht es, aber dann setzt doch Regen ein. Also schnell Regenzeug an und durch mäßigen Regen bis Grenoble. Dort wird der Regen dann stärker, also ging´s in die Stadt für ´ne Pause bei McDonalds. Dann im Dauerregen weiter die N75 bis Bourg en Bresse - nettes Städtchen - Campingplatz gesucht, und da es erst 17Uhr war, ein bischen gedöst und dann noch im Stadchen gebummelt und ein Bierchen genossen.

8.Tag, Mi.22.7.

Um 6Uhr ertönt Raggae Musik, was ich fälschlicherweise für Weckmusik halte, also stehe ich ca. halb sieben auf und packe ziemlich schnell, da es etwas tröpfelt. Meine Hektik erweist sich aber als unbegründet, es hellt allmählich auf und ich koche in Ruhe Kaffee un bereite mich auf die Heimfahrt vor. Bei lockerer Bewölkung geht es weiter auf der N75 bis Besancon, dort Mittagspause und dann Autobahn bis Colmar. Dort gönnte ich mir einen Stadtbummel und schaute mir den Isenheimer Altar und all die anderen Kunstschätze im Musée d´Unterlinden an.

Die letzte Etappe ging dann über Freiburg die A5 bis nach Hause. Geschafft ...2388km.