Motorradtour nach Rumänien 2015

Diesen Sommer war ich neugierig darauf mal in eine ganz andere Richtung zu reisen; nach Osten.
Ziel war es einfach mal in Richtung Tschechien und Slowakei los zu zockeln, eventuell bis Rumänien, mal schauen...
Am Donnerstag, 20.08. fuhr ich früh morgens bei eher regnerischem Wetter los, denn der Wetterbericht für die nächsten Tage war gut und so zockelte ich über Landstrassen das Jagsttal entlang bis ich in Rotenburg a.d.Tauber am späten Nachmittag ein Fotopäuschen einlegte.

Weiter ging's über Land bis südlich von Nürnberg, und da es allmählich dämmerte suchte ich zunächst einen Campingplatz.
Da ich aber nichts vernünftiges fand war Wildzelten angesagt, und ich hielt Ausschau nach einem "Plätzchen" irgendwo in der Pampa. Nach längerem Suchen (es wurde schon dunkel) fand ich endlich ein ruhiges Plätzchen an einem Kanal. Am nächsten Morgen entpuppte sich der Platz als genial...Das muss der Verbindungskanal zwischen dem Altmühl- und dem Brombachsee gewesen sein.

Bei schönstem Wetter ging es ostwärts zunächst wieder über Land bis Regensburg. Dort besorgte ich mir noch ein paar gute Karten von Tschechien und der Slovakei, um dann ein Stück Autobahn bis Deggendorf, am Fuße des Bayerischen Waldes zu düsen. Nach einem Päuschen kurvte ich durch den Bayr.Wald und steuerte den Grenzübergang bei Freyung nach Tschechien an. Dort ging's über die offene Grenze und dann südwärts in Richtung Lipno Stausee über wunderschön kurvige kleine Landstrassen.

Am See angekommen nahm ich den erst besten Campingplatz und richtete mich ein für die Nacht.

Am Morgen ein erfrischendes Bad im kalten Wasser, packen und ab die Post, zunächst in südlicher Richtung am See entlang.
Nach dem Staudamm ging es am Fluss entlang, welcher sich anscheinend hervorragend für Rafting eignet, jedenfalls war es brechend voll...
(Wikipedia sagt dazu: "Auf dem See fanden bereits verschiedene nationale und internationale Wassersportmeisterschaften statt, so zum Beispiel im Segeln. Direkt hinter den Wehren des Staudamms, die zu diesem Zweck mehr Wasser ablassen, werden nationale und internationale Meisterschaften durchgeführt, so zum Beispiel im Rafting (letzte Weltmeisterschaft 2003) und im Kanuslalom (letzte Weltmeisterschaft 1967, die DDR gewann vier Goldmedaillen)."
Nachdem ich den Touristenrummel ninter mich gebracht hatte ging es über kleine Landstrassen durch das südliche Tschechien.
Wunderschöne Alleen und wenig Verkehr + schönstes Wetter ließen mich kräftig am Gashahn ziehen...("geliehenes Bild")

Im Prinzip wollte ich Tschechien an einem Tag durchqueren und so düste ich über Landstrassen bis ich am abend an Brno vorbei auf der E50 Richtung Grenzübergang nach der Slovakei war. Vor der Dunkelheit war es jedoch nicht mehr zu schaffen die Grenze zu passieren, also hielt ich wieder nach einem Campingplatz Ausschau. Aber es war wieder Nichts zu finden also bin ich dann irgendwo in einen Waldweg abgebogen und dort das Zelt aufgestellt.

So idyllisch es dann am abend war, so grausam war die Nacht, da in der Nähe ein Feld für mehrere Stunden umgepflügt wurde und ich bei dem Lärm nicht schlafen konnte. :(
Das schöne Wetter am Morgen versöhnte mich wieder mit der Welt, und nachdem ich auf dem teilweise matschigen Waldweg fast wegerutscht war ging es wieder auf der E50 voller Vorfreude Richtung Trencin in der Slovakei.

Über einen kleinen Pass ging es dann abwärts bis nach Trencin, wo ich dann auf die Autobahn wechselte mit Ziel Zilina und dann Poprad an der "Niederen Tatra" entlang.

Das Wetter war fantastisch und so brauste ich durch die Berglandschaft bis nach Zilina.

Dort kam ich an einer Tankstelle mit einem slovakischen Biker ins Gespräch und ließ mir dann gleich ein paar Tips geben, wo es am schönsten zu fahren sei. Auf seinen Rat hin bog ich dann südlich nach Banska-Bystrika ab und kurvte eine schöne Landstrasse über einen Pass, allerdings machte der viele Verkehr keinen Spass und letzlich ließ ich die empfohlenen Strecken aus da sie mich wohl einen Tag extra gekostet hätten. Mein Ziel war es bis zum abend den größten Teil der Slovakei durchquert zu haben und so steuerte ich die Stadt Mikcolc in Ungarn an.
Die Sonne sank allmählich und wieder bot sich keine Übernachtungsmöglichkeit, also bog ich von der Hauptstrasse ab auf einen Feldweg, über einen kleinen Bahnsteig und fand am Rande eines großen Ackers im Schutz einiger großen Bäume einen Platz.
Nach einer ruhigen Nacht gab es Frühstück mit Sonne und gelegentlich zuckelte ein Güterzug vorbei.

Nach dem Zusammenpacken genüsslich Landstrasse über die offene Grenze nach Ungarn bis Miskolc und dann Autobahn bis Debrecen.
Dort mußte ich dann durch die Stadt, um die Landstrasse nach Oradea, Rumänien zu nehmen, ohne Navi hab ich mich in der Stadt erstmal verfahren, aber dann an einer Tanke von Einheimischen den Weg erklären lassen.
Debrecen ist im Zentrum sehr attraktiv, leider war ich zu sehr in Eile für Fotos (warum eigentlich...?). Hier ein von Wiki "geliehenes" Foto.

An der rumänischen Grenze wurden die Pässe kontrolliert und mich haben die eher unfreundlichen Grenzbeamten wegen meines US Reisepasses? erstmal rausgezogen und meinen FZ-schein durch den Computer laufen lassen (...hm, Amis kein guten Ruf, oder wie...?).

Da war ich also, endlich angekommen in Rumänien. Es war heiß, ich müde und nun mußte ich durch die ziemlich große Stadt Oradea durch, es war viel Verkehr, Staus ... (das zeichen am Anfang der Stadt für Transitverkehr, also Umgehungsstrasse hatte ich nicht erkannt).
Na, ja, nach 30 Min. war ich durch und dann erstmal folgte ich der Bundesstrasse 1 ostwärts. Sie 1 war voll, die Laster reduzierten die Geschwindigkeit auf 80 und hinter jedem LKW bildeten sich natürlich lange Schlangen. Aber nach ca. 50 km bog ich ab südwärts ab auf eine kleine Landstrasse und da war ich schon mitten im typischen Landleben Rumäniens.Die Strasse war voller Schlaglöcher, in den Dörfern lagen die Hunde auf der Strasse herum, Pferde, Hühner, Enten liefen frei herum, die Leute saßen auf der Bank vorm Haus oder waren noch mit landwirtschlichen Arbeiten beschäftigt.

An einem Stausee hörte die Strasse plötzlich auf und es war nur noch ein Dreckweg mit riesigen Pfützen und Bodenwellen vorhanden. Ich fragte einen nettaussehenden Herren nach dem Weg und er erklärte mir man habe ihm abgeraten diese Strasse weiterzufahren, der Zustand sei sehr schlecht. Gut, mich als schottererfahrenen Biker schreckte das natürlich nicht ab und ich wagte die Weiterfahrt. Es entpuppte sich aber bald als die katastrophal schlechteste Strasse (falscher Ausdruck: Dreckweg trifft eher zu) die ich je gefahren bin. Die geteerten Reste einer alten Strasse ragten oft heraus, aber als zu überwindende Stufe, dann tiefe Pfützen und Löcher, usw...

Nach einigen km war ich fix und fertig, aber umdrehen wollte ich jetzt nicht mehr, es dämmerte auch schon und es konnte ja nicht ewig so weitergehen (dachte ich). Nun, es ging aber immer weiter, so daß ich schon nach einem Schlafplatz Ausschau hielt. Ich kam zwar durch eine Ortschaft, wo ich sicher eine Unterkunft gefunden hätte, aber irgendetwas trieb mich weiter, da waren doch weiter südlich ein paar Campingplätze auf meiner Karte. Als dann am Weg ein Grillplatz mit Tisch und Bank auftauchte hielt ich sofort an und richtete mich ein für die Nacht. Es war etwas unheimlich so allein im Wald, aber der Platz idyllisch. Das Rauschen des Baches ließ mich bald einschlummern, mitten in der Nacht rumpelte ein Steinchen und es knackte im Gebüsch, aber nach 30 Min. hatte ich mich wieder beruhigt und schlief bis zum Morgengrauen. Morgens genoss ich dann ein herrliches Frühstück innmitten der einsamen Natur...

dann ging es weiter auf der Rumpelpiste.

das ist ein eher guter Abschnitt ...

Nach einigen km war es dann geschafft, eine normale kleine Landstrasse erlöste mich. Nach einigen km bergauf, sah ich eine kleine Menschenansammlung, es war eine Folklore Tanz- und Musikgruppe, die gefilmt und fotographiert wurde.

Ein Schäfer mit seiner kleinen Schafherde lief vorbei.

Nun mußte ich eine kleine kurvige Landstrasse ins Tal und dort sah es dann so aus:

Die typische, etwas wilde, trockene Landschaft, nicht auf jedem Quadratmeter ein Acker ect.
Dann kam ich auf eine etwas größere Bundesstrasse, die mich einige km ostwärts bringen sollte, um dann wieder aufwärts zum nächsten kleinen Pass abzubiegen. Die Bundesstrasse bestand jedoch aus ca. 25km Baustelle also eine Bauampel nach der Nächsten, teilweise sehr grob geschottert (meine Enduroreifen waren meine Rettung), und als ich dann endlich abbiegen konnte, mußte ich erstmal tief durchschnaufen, uff!

Die Strecke führte auf einem rumpeligen, kurvigen, aber gut fahrbaren Strässchen bergauf und auf halber Strecke gönnte ich mir erstmal ein Päuschen. Die Aussicht war schonmal vielversprechend.

Ganz oben in etwa 1100m Höhe war der Blick herrlich, die Gegend wird als "Parcul National Muntii Apenusi" bezeichnet.

der Felsen ist ca. 1500m hoch

Während meines Fotostopps kam ich ins Plaudern mit einer rumänischen Familie, die aus dem Donaudelta kamen und hier ein paar Tage Urlaub machten. Gerne posierten sie an (auf) meinem Motorrad.

Abwärts entpuppte sich der Weg als eine wirklich gute neue Strasse, auch wenn die Dörfer teilweise immer noch recht ländlich daherkamen.

Unten im Tal kam ich im Ort Campeni (da wollte ich eigentlich "campen"...:)) mit einem "Deutschen", der hier einige Jahre gelebt hatte ins Gespräch und er wollte mir dann ein Hotelzimmer für 25.-¤ empfehlen, führte mich sogar dorthin. Letzlich nahm ich dann aber ein Zimmer bei einer benachbarten Pension für umgerechnet 12.-¤ (!!!), dort hatte ich eine kleine Küche für mich und konnte endlich mal Duschen, Kleider waschen, nach Hause telefonieren ect.

Heute stand das erste "Highlight" auf dem Programm; die sog. "Transalpina" eine beliebte Passstrasse von Sebes ausgehend südwärts über die Berge.
Auf den Weg dorthin gab es ein paar landestypische Dinge zu sehen, so diese Holzschnitzerei

oder dieser Strassenbogen aus den komunistischen Zeiten

und das auf zeltähnlichen Holzgerüsten gestapelte Heu überall zu sehen...

Gegen Mittag hatte ich Sebes erreicht und fragte einen jungen Mann auf english nach dem Weg und war verwundert, daß er mir auf deutsch antwortete, er erklärte mir, daß in der Gegend viele Deutschrumänen leben.
Als ich dann auf der wunderbar ausgebauten Strecke unterwegs war mußte ich dann leider wahrnehmen, wie sich in der Höhe immer mehr Wolken bildeten. Trotzdem gab ich Gas, vllt. hätte man ja noch Glück. Dem war aber leider nicht so und beim Stausee auf halber Strecke fing es gar langsam zu nieseln an. Trotzdem boten sich schöne Blicke auf den See, dessen Wasserstand ziemlich niedrig war.

am Uferrand und später überall an der Strasse und im Wald campierten Unmengen von Roma, an Strassenständen wurden vor allem frisch gesammelte Steinpilze angeboten.

Freilaufende Esel...

Bald fing es richtig zu regnen an, ich zog meine Regenklammotten an und fuhr dann den Rest der Strecke talwärts bis die Hauptstrecke zu Ende war und einige Restaurants die Möglichkeit boten den Regen auszusitzen. Nach Kaffee und Vesper ließ Derselbe tatsächlich nach und ich konnte meine Fahrt in östl. Richtung nach Brezoi fortsetzen.

mal ein Glas Honig kaufen kann nicht schaden...

die Strecke zog sich und zog sich, es wurde langsam dunkel und ich hatte mal wieder kleine Bleibe. Zelten wollte ich allerdings bei dem Wetter nicht unbedingt und so quartierte ich mich in einem ländlichen Hotel ein für immerhin nur 18.-Euro. Abendessen und am nächsten Morgen Frühstück genoß ich auf dem kleinen Balkon von wo aus ich dann das dörfliche Leben beobachten konnte.

Heute sollte das zweite Highlight stattfinden; der "Transfagarasan", neben der Transalpina die bekannteste Passüberquerung Rumäniens.
Da ich den Pass von Nord nach Süd überqueren wollte mußte ich zuerst einen kleinen Umweg über Sibiu machen. Und wieder Bundesstrasse hinter Laster herzockeln, erst gegen Mittag lag die Passstrasse vor mir. Das Wetter war bestens, also los.

Es ging hinauf, wie auf einen Alpenpass. Der erst Blick ins Tal hinter mir.

...weiter oben, inzwischen auch viele Autos...

auf der anderen Seite war es etwas ruhiger, dort gab's ein Vesper- und Fotopäuschen...

Schließlich raffte ich mich auf, denn der Hauptteil der Strecke lag noch vor mir, ca. 30km Talabwärtsfahrt.
Bald erreichte ich den großen Stausee, und dort wollte ich irgendwo einen gemütlichen Nachmittagskaffee genießen, aber die Strasse kurvte ohne Ende am See entlang, links, rechts, links rechts, das war auf die Dauer irgendwie ermüdend (war auch ziemlich warm). Endlich am südl. Ende des See's ein Restaurant mit Seeblick, juhuu...

dann ging's weiter talabwärts

Als der erste Ort mit unzählingen Pensionen auftauchte (Corbeni), zögerte ich nicht lang und mietete mich in einem richtig schicken klein Hotel mit Restaurant ein, wieder für umgerechnet 18.-Euro.

Nach einem Nickerchen, spazierte ich noch ein wenig die Strasse entlang und knipste mal ein paar Häuser. (Fotos folgen noch)

Dann gab es ein leckeres Abendessen im Restaurant. Neben mir traf sich eine Gruppe rumänischer Biker, ich hab nur Fetzen der "Benzingespräche" verstanden.

Am nächsten Tag war mein Ziel der Nationalpark Piatra Craiuliu, wo ich ein zwei Tage ausruhen bzw. wandern wollte.
Der Weg ging zunächst über ziemlich schlechte Landstrassen, mehr als 80km/h war nicht drin. Die Landschaft war jedoch schön und das Wetter klasse.

als es dann auf eine größere Bundesstrasse Richtung Brasov ging wurden die Berge langsam höher und bald konnte ich in der Ferne den Hauptgebirgskamm des anvisierten Nationalparks erkennen.

Kurz vor Bran, wo das sog. Draculaschloss ist, gab es einen Kaffee und Mittagessen und dann die Abzweigung zum Park gesucht. Dabei bin ich versehentlich durch den touristisch total überlaufenen Ort, weshalb ich dann sofort die Flucht ergriff. Das Schloss war auf einer Anhöhe zu sehen, ansonsten interessierte es mich nicht allzusehr, was ich im Nachinein etwas bedauere... Wen es interessiert, hier ein link:
http://www.bran-castle.com

Auf Schotterstrassen ging es dann zum Park, am Ende der Strecke gab es Parkplätze, ein Restaurant/Hotel, und viel Platz und Grasflächen auf denen man sein Zelt aufstellen konnte, sozusagen wildes erlaubtes Zelten.

An einigen Tafeln konnte man sich über den Park informieren. Ich entschied mich dafür am späten Nachmittag noch ein wenig das Tal zu Fuß zu erkunden.

auf dem Rückweg sah man schön die Bergkette

das ganz alltägliche Transportmittel hierzulande...

An den Tafeln las ich noch ein wenig, als ich einen mir sehr vertrauten Dialekt vernahm; nämlich amerikanisch. Ich kam gleich ins Gespräch mit einem älteren Herrn und es stellte sich heraus, daß er zwar in den USA wohnte, aber hier oft zu Besuch war, da seine Frau von hier stammte. Später lud er mich zum Essen mit ein paar Freunden ein und wir hatten einen netten Abend zusammen. Wir unterhielten uns auch über Bären, und die Tatsache, daß ich morgen ganz allein auf eine Wandertour gehen wollte gefiel insbesondere der Frau nicht. Sie erzählte, wie ihr schon mal als junge Camperin nachts das Zelt von einem Bären zerissen wurde...

Danach kroch ich sehr zufrieden mit dem erlebnisreichen Tag in mein Zelt.

Am Morgen wurden alle Zeltenden mit wohligem Sonnenschein begrüßt.

Eine Schafherde drängte an den Zeltenden vorbei, aber der Schäfer hatte dank seiner vier Schäferhunden die Lage im Griff.

Also hinein in die Wanderlatschen, Wasserfläschen gefüllt und los ein einsames Tal hinauf.

Es wurde bald schmaler und steiler, aber im Prinzip gut zu wandern und gelegentlich überholten mich Wanderer und nahmen mir allmählich die diffuse Angst vor Bären.

Nach ca. 2,5 Stunden hatte ich mein erstes Ziel für heute erreicht, eine kleine Schutzhütte.

Hier erstmal Rast und mit jungen Leuten geplaudert und nach dem weiteren Weg gefragt. Da es aber nochmal ca. eine Stunde bis zum Grat war und der Rückweg dann mindestens 3 Stunden sein würde, entschloss ich mich doch hier schon umzukehren, A; weil ich nicht das geignete Schuhwerk hatte und B; ich meine Kondition auch nicht genau einschätzen konnte... also rasch noch ein paar Fotos gemacht und wieder gemütlich talabwärts gelatscht (zuhause hab ich so wunderbare Wanderschuhe...).

Am späteren Nachmittag kam ich dann am Zeltlager an und gönnte mir erstmal ein Nickerchen und dann Vesper im Restaurant. Später noch eine kleine Exkursion mit dem Moped ohne Gepäck den Schotterweg talaufwärts, abends ein Bierchen auf der Terasse des Restaurants mit Blick auf den von der untergehenden Sonne beleuchteten Bergrücken

und dann ab ins Bett...Am nächsten Morgen sollte die Heimreise beginnen.

Heute war das Ziel den größten Teil Rumäniens von Ost nach West zu durchqueren und unterwegs die Stadt Sibiu (Hermannstadt) zu besichtigen. Über Zarnesti würde mich die Bundestrasse 1 bis Sibiu bringen. Die Landstrasse bis zur Bundesstrasse war besonders in den Dörfern gespickt mit gefährlichen Schlaglöchern, man mußte sehr aufmerksam sein. Einmal mußte ich voll in die Eisen langen, als eine Kuh sich entschloss plötzlich vor mir die Strasse zu überqueren...
In Fagaras (Fogaras) gab es eine sehr schöne orthodoxe Kirche zu bewundern.

Die Bundestrasse war dann gut zu fahren, auch wenn es für Sonntags ziemlich viel Verkehr hatte.

In Sibiu angekommen fand ich dann eine Parkmöglichkeit am Rande der Altstadt neben einigen Bikes aus Deutschland...

Dann begann der Stadtbummel durch Schattige Parkanlagen (bei der Hitze von ca. 35° sehr willkommen).

Ein deutsch-rumänisches Begegnungs- und Kulturzentrum

Im Innenhof unterhält ein Clown die Kinder

Die Häuser sahen schon sehr "deutsch" aus...

Am Marktplatz angekommen konnte ich in einen mittelalterliches Fest eintauchen.

Ein Ensemble spielte alte Melodien...

Ein Schwertkampf...

Ein Chor gab rumänische Volksmusik zum Besten...

Stattliche Häuser und Gebäude...

Kinder kühlten sich am Springbrunnen...

allmählich mußte ich mich aber auf die Socken machen, um noch etwas voranzukommen und es ging auf die Autobahn bis Deva (dort hörte sie leider schon wieder auf) und dann Bundesstrasse bis ca. 30km vor der Grenze. Dort nahm ich ein Zimmer und plumpste ins Bett...

Am nächsten Morgen ging's frühzeitig los um möglichst bald über die Grenze zu zu kommen. Dann ging's direkt auf die ungarische Autobahn, Tagesziel war Wien. Am abend kam ich dann ziemlich geschafft in Wien an und fand in der Nähe des Westbahnhofs eine kleines Hotel, wo ich für 2 Nächte buchte, denn morgen war "Touristenbummel" angesagt.

Nach gemütlichem Ausschlafen latschte ich los. Von dem wunderschönen Tag einfach nur ein paar Bilder ohne Kommentar...

Nach einem erholsamen "Herumlatschtag", gab es am Abend noch ein zünftiges Wiener Essen mit Bier und am nächsten Tag ging es in einem Rutsch per Dosenbahn und bei regnerischem Wetter zurück in heimische Gefilde. Fazit zu Tschechien, der Slovakei und Rumänien:
Tschechien hat wunderschöne Landstrassen, wär mal was für eine Mehrtagestour, die Slovakei hat schöne Berge, aber viel Verkehr (zumindest da wo ich durchkam) und Rumänien tolle Natur und Landschaften, viele miserable Strassen, aber es gibt dort noch viel zu entdecken, also hoffentlich bis irgendwann wieder...